Hamburg, 31. Mai 2022 

Neues Tool zur besseren Integration internationaler Pflegefachkräfte

Ob im Krankenhaus, Altenheim oder beim Pflegedienst – internationale Pflegekräfte werden in deutschen Gesundheitseinrichtungen dringend gebraucht. Doch oft herrscht Unzufriedenheit bei den im Ausland angeworbenen Fachkräften, wie eine aktuelle Studie zeigt. Dies führt oft zu einer hohen Fluktuation. Um mehr Klarheit über die Ursachen zu bekommen und die Probleme zügig zu beseitigen, ist eine Evaluation empfehlenswert. Die interkulturelle Beraterin und Trainerin Grace Lugert-Jose, die sich auf die Integration internationaler Pflegefachkräfte in Deutschland spezialisiert hat, hat jetzt ein neues Tool entwickelt: Die „Zufriedenheitsbefragung zur Evaluation der Integration internationaler Pflegefachkräfte“ – kurz ZEIP. „Damit gibt es erstmalig auf dem deutschsprachigen Markt ein Evaluationstool, das sich mit der Integration internationaler Pflegefachkräfte beschäftigt“, betont Grace Lugert-Jose.

„Ziel eines Integrationskonzepts sollte es sein, internationale Pflegefachkräfte durch eine hohe Arbeitszufriedenheit langfristig an die jeweilige Gesundheitseinrichtung zu binden. Wer sein Integrationskonzept verbessern will, sollte daher die Zufriedenheit der Mitarbeitenden aus dem Ausland messen, ansonsten ist man im Blindflug unterwegs“, erklärt Grace Lugert-Jose.

Konkret gehe es bei dem neuen Tool „Zufriedenheitsbefragung zur Evaluation der Integration internationaler Pflegefachkräfte” (ZEIP) um eine Mitarbeiterbefragung der aus dem Ausland rekrutierten Pflegefachkräfte. Grace Lugert-Jose: „Pflegefachkräfte aus der ganzen Welt sind in den letzten Jahren nach Deutschland zum Arbeiten gekommen. Die kulturellen Unterschiede zwischen den Herkunftsländern und Deutschland sind teilweise sehr groß. Missverständnisse sind daher oft vorprogrammiert.“

Der Anlass, ein spezielles Tool zur besseren Integration ausländischer Pflegefachkräfte zu entwickeln, war für Grace Lugert-Jose eine neue Studie, die eine hohe Unzufriedenheit der ausländischen Pflegefachkräfte zutage förderte (s. Infokasten). Diese Unzufriedenheit schade nicht nur dem allgemeinen Betriebsklima, sondern verursache durch die dadurch oft bedingte hohe Fluktuation zum einen enorme Kosten und zum anderen auch Frust auch bei der Stammbelegschaft.

Die Befragung wird anonym durchgeführt und enthält Fragen zu verschiedenen Aspekten der Integration und allgemeinen Berufszufriedenheit. „Je nach Wunsch der Gesundheitseinrichtung kann die Befragung rein quantitativ durchgeführt oder um qualitative Elemente ergänzt werden“, sagt Lugert-Jose. Für eine ganzheitliche Bewertung des Integrationskonzepts besteht auch die Möglichkeit, die deutsche Stammbelegschaft durch qualitative Interviews mit einzubeziehen.

Der Ablauf der Evaluation ist einfach: Die internationalen Pflegefachkräfte werden über den Zweck der Befragung informiert und haben dann zehn Tage Zeit, die Fragen über einen anonymen Link zu beantworten – entweder auf englisch oder auf deutsch. „Die Fragen sind sehr einfach und leicht verständlich formuliert, sodass auch Mitarbeitende, die nicht so gut deutsch oder englisch verstehen, diese gut beantworten können“, sagt Lugert-Jose. Für die qualitative Befragung führt Grace Lugert-Jose ausführliche telefonische Interviews mit internationalen Mitarbeitenden durch, gern auch mit der deutschen Stammbelegschaft.

„Wichtig ist es, diesen Prozess so zu moderieren, dass allen Befragten klar ist, dass offene Antworten erwünscht sind und keine negativen Konsequenzen nach sich ziehen“, betont Grace Lugert-Jose. „Hierfür ist meine Beteiligung als externe Moderatorin eine große Hilfe.“

Nach Auswertung der Ergebnisse erhält die Gesundheitseinrichtung einen Bericht mit den Ergebnissen, eine Einordnung der Werte sowie konkrete Handlungsempfehlungen. „Allein die Tatsache, dass eine Befragung stattfindet, wird von den internationalen Mitarbeitenden bereits als Zeichen der Wertschätzung wahrgenommen“, sagt Grace Lugert-Jose. Im Mittelpunkt stehe dann, die Integration der internationalen Pflegefachkräfte wirklich zu verbessern.

Am besten sei es, so Grace Lugert-Jose, die Mitarbeiterbefragung einige Monate nach Einsatzbeginn der ausländischen Pflegefachkräfte durchzuführen: „Es sollte nicht zu lange damit gewartet werden, damit man so früh wie möglich unerwünschte Zustände identifizieren und auch zeitnah darauf reagieren kann.“ Es empfiehlt sich, die Evaluation danach in regelmäßigen Abständen durchzuführen, zum Beispiel jährlich.

Nähere Informationen zu dem neuen Tool “ZEIP” Zufriedenheitsbefragung zur Evaluation des Integrationskonzept für internationale Pflegefachkräfte:
www.gracelugert.com/evaluation-integrationsmanagement/

Zusatzinformationen

Werkzeugkoffer Willkommenskultur & Integration – weitere Tipps für Arbeitgeber

Das Deutsche Kompetenzzentrum für internationale Fachkräfte in den Gesundheits- und Pflegeberufen (DKF) beim Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA) betrachtet das Evaluationstool “ZEIP” als eine Möglichkeit die Zufriedenheit internationaler Pflegefachkräfte abzufragen und mit der Auswertung potenziellen Konflikten frühzeitig zu begegnen. In seinem Werkzeugkoffer „Willkommenskultur und Integration“ veröffentlicht es in Kürze unter dem Feld „Konflikte auffangen“ ein Interview mit Grace Lugert-Jose, in welchem Sie die Situation internationaler Pflegekräfte schildert und erläutert, wie Arbeitgebende die Zufriedenheit der Fachkräfte in den Blick nehmen sollten.

dkf-kda.de/werkzeugkoffer-wi/konflikte-auffangen/

Zur digitalen pressemappe

Hier finden Sie die digitale Pressemappe von Grace Lugert-Jose

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